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Die Waldspitzmaus – Winzling mit langer Nase

Woher die Waldspitzmaus ihren Namen hat, ahnt man, wenn man sie von nahem sieht (was eher selten gelingen wird, weil das Tier flink, scheu und winzig klein ist): Sie hat eine auffällig lange, spitze Nase. Wobei „sie“ nicht ganz stimmt – es gibt nämlich ungefähr 350 Spitzmaus-Arten, sechs davon Feld-, Haus-, Sumpf-, Wasser- und Waldspitzmaus) kommen auch in Mitteleuropa vor. Diese Geschichte befasst sich mit der Waldspitzmaus.

Die Waldspitzmaus ist mit dem Maulwurf verwandt

Eine Maus im klassischen Sinn ist die Spitzmaus übrigens nicht und ein Nagetier auch nicht – sie gehört zu den Insektenfressern und ist mit Igel und Maulwurf verwandt. Die Waldspitzmaus ist etwa acht Zentimeter lang (mit Schwanz sind es etwa zwölf Zentimeter) und mit nur ungefähr zwölf Gramm ein echtes Leichtgewicht.

Geschickter Jäger

Unterschätzen sollte man den braungrauen Winzling aber nicht. Er ist nämlich ein sehr geschickter Jäger. Seine Beute sind Insekten, Schnecken, Spinnen, Würmer und gelegentlich sogar junge Mäuse. Mit ihrem Speichel, der ein Gift enthält, können sie auch größere Beutetiere überwältigen.

Hauptbeschäftigung: Fressen

Die Waldspitzmaus lebt vor allem auf Feuchtwiesen und in feuchten Wäldern, aber sie ist sehr anpassungsfähig und kommt auch in trockenen Gebieten gut zurecht. Unterwegs ist sie vor allem in der Dämmerung und nachts. Und dabei ist sie wirklich flink: Ihr Herz schlägt bis zu 1200 mal pro Minute! Kein Wunder, dass sie hauptsächlich mit Fressen beschäftigt ist – oft nimmt sie pro Tag mehr als ihr eigenes Körpergewicht zu sich.

Ein Winzling, der keinen Winterschlaf hält

Winterschlaf hält sie übrigens nicht und muss sich deshalb auch bei Kälte ständig um Nahrung kümmern. Das hochtourige Leben hat seinen Preis: Der Winzling wird maximal zwei Jahre alt. Vorausgesetzt, er fällt nicht vorher einer Katze, einer Eule oder einem Fuchs zum Opfer.

Die Waldspitzmaus hat mehrmals im Jahr Nachwuchs

Paarungszeit der Waldspitzmaus ist vor allem im Frühling, aber oftmals gibt es noch mindestens einen weiteren Wurf im Herbst. Als Nest dienen ihr Erdlöcher oder Felsspalten, die sie mit Gras, Moos und Blättern auspolstert.

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